Netzwerk ohne Grenzen

Nirgends in Deutschland gibt es einen so wenig spürbaren Übergang zu einem Nachbarland, das nicht die eigene Sprache spricht. Das saarländische Leben ist französisch geprägt, im Nachbardepartement Lorraine sind alte und neue deutsche Einflüsse spürbar. Diese Region musste nicht erst auf das grenzaufhebende Schengener Abkommen warten, schon vorher waren diese Linien hier kaum noch eine markante Barriere.

Das Saarland ist mit seiner Lage und seiner im wahrsten Sinne des Wortes wechselvollen Geschichte prädestiniert für das kulturelle Europa der Regionen. Es erfüllt den Artikel 128 der Maastrichter Verträge schon aus seiner Tradition heraus mit Leben und engagiert sich ideel und finanziell für intensive kulturelle Beziehungen zu den Nachbarregionen. Auf den Zusammenhalt der Regionalgesellschaft kommt es an. Von seiner Geschichte her ist das Saarland ein solidarisches Land, gemeinsames Arbeiten und Feiern sind alte saarländische Tugenden. Entscheidend für die Kultur des Landes ist seine europäische Tradition. Europa ist auch heute das Ziel: Gemeinsam mit den Nachbarn in Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Lothringen wird Saar-Lor-Lux zu einer Modellregion ausgestaltet: Im kleineren Maßstab will diese Region neue europäische Formen des Zusammenlebens vorwegnehmen und vernetzen.

Das Saarland ist geprägt von der Industriekultur, deren Strukturwandel forderte die Tugend des ständigen Lernens und die Anpassung an neue Arbeitsweisen, an einen veränderten Lebensstil. Daher ist die Forschung nicht nur zur Entwicklung zukunftsfähiger, daher umweltverträglicher Produkte und Technologien gefordert, sondern auch zur Praxis der Anwendung neuester Technik durch den Menschen.

Das Programm dieser Länderwoche setzt neben der titelgebenden Idee des Netzwerks, einem Geflecht von Ideen, Initiativen und Institutionen, mit den drei Elementen Musik - Sprache - Körper einen weiteren Akzent, der die Ausdrucksformen (künstlerischer) Kommunikation umfasst.

Programmgestaltung:
Peter Baumgardt Konzept; Mechthild Hoersch, Regie; Dr. Gerhard Müller Dramaturgie
mit Dr. Heinzjörg Müller; Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft des Saarlandes und Rainer Pröhls, Saarländische Staatskanzlei

 
Veranstaltungen während der Länderwoche: