Gesamtleitung und Regie: Johannes S. Sistermanns
Musikalische Leitung: Christopher Küppers
Assistenz: Stefan Fricke
Membrantechnik: Dietger Schäle
Licht: Herbert Cybulska
Ton: Holger Schwark
Realisation der Tonbandkomposition: Saarländischer Rundfunk, Redaktion Wolfgang Korb
Tontechnik: Ingo Sigrist
Schnitt: Annette Matheis
Projektbetreuung: Katja Hertrich, Mechthild Hoersch
Dramaturgische Beratung: Gerhard Müller
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für einen Videokünstler und eine Schriftstellerin
mit Christian Deutsch und Ute-Christine Krupp
Rezitation 1
Paul Èluard
Verse/Poème in deutscher und französischer Sprache
mit Peter Lieck und Chantal Schlicht-Mossaz
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für eine Darstellerin und Monitore
mit Michaela Fünfhausen
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für eine Schriftstellerin und einen Videokünstler
mit Christian Deutsch und Ute-Christine Krupp
Rezitation 2
Paul Èluard
Verse/Poème in deutscher und französischer Sprache
mit Peter Lieck und Chantal Schlicht-Mossaz
clan communication
Miteinander im Klan
Klasse Prof. Ulrike Rosenbach
Kanonische Simultanperformance
Klasse Prof. Ulrike Rosenbach
Netzwerk Musik Saar" initiierte eine ungewöhnliche, gattungsübergreifende Kunstleistung - die Musiktheaterstücke "À l'intérieur de la vue" des Kölner Komponisten und Performancekünstlers Johannes S. Sistermanns. Eine Trilogie der besonderen Art, keine Fortsetzungsgeschichte, sondern die Entfaltung unterschiedlicher Aspekte sinnlicher Erfahrung an drei Tagen und drei Abenden. Was zunächst einzeln als Rhythmus, Bewegung, Sprachpoesie vorgeführt wurde, floss zu einem synästhetischen musikalisch-szenischen Gesamterlebnis zusammen. Zeichnungen und Gedichte zweier großer Surrealisten - Max Ernst und Paul Éluard - boten dem Künstler die Anregung zu diesem auch in technischer Hinsicht ambitionierten Versuch, eine neue surreale Welt zu erschaffen. "Netzwerk Musik Saar" ist eine Initiative saarländischer Medien- und Kunstinstitutionen. Sie vereint Rundfunk, Fernsehen, Theater und Hochschulen und bündelt ihre Fähigkeiten und Energien. Man stellt sich Themen - im Jahr 2000 war es "Körper - Sprache - Musik" - und sucht gemeinsam nach Möglichkeiten der Realisierung. Als Produktion des Deutschen Pavillons wurde so auch dieses Projekt auf den Weg gebracht, das zwischen Theater, Performance und Konzert angesiedelt war. "À l'intérieur de la vue" umkreist den Zustand zwischen Traum und Wachheit. ,Das innere der Sicht`, wie die Übersetzung des französischen Titels lautet, formulierte eine äußere Welt, deren geheimes Klingen und Tönen mit neuem Erstaunen wahrgenommen wurde.
In der Fortsetzung des Projekt kam an diesem Tag die Sprache zum Klang. Eine Schriftstellerin saß schreibend im Raum. Was sie schrieb, wurde sichtbar, ein Sprecher trug den Text vor, ein Videokünstler filmte ihre Worte. Darin bestand das Experiment: Kann man öffentlich unter den Augen der Unberufenen, die aber ausdrücklich dazugebeten sind, schreiben und Texte verfertigen, die zugleich gelesen, gesprochen, verbreitet werden. Wie reagieren Darstellerin, Sängerin, Musiker auf ein Wortkunstwerk, das gerade entsteht. Wie gerinnt das Wort zum Klang, zum Bild, zur Körpersprache?