SACHSEN 04. - 10. September 2000
Kreativität und Vielfalt
"Der gläserne Mensch" – 1930 im Hygiene Museum Dresden das
erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt - gehört zu den großen
Erfindungen Sachsens im 20. Jahrhundert. Mit diesem Denkmal der
Moderne präsentiert sich der Freistaat Sachsen im medialen Garten
des Deutschen Pavillon auf der EXPO.
Die Entwicklung eines transparenten Körpers belegt die
technologische aber auch kulturelle Innovations- und
Experimentierfreudigkeit der Sachsen, die selbst durch den
Zentralismus der DDR nicht gebrochen werden konnte. Die soziale,
wirtschaftliche und politische Integration in das föderale System
der Bundesrepublik Deutschland wird durch die ausgeprägte
kulturelle Identität der Sachsen erleichtert. Der Stolz auf die reiche
Kulturgeschichte Sachsens, wie sie sich in einer weltweit einmalig
dichten Kulturlandschaft darstellt, spiegelt sich in einer großen
Anzahl freier Initiativen und einer hohen Beteiligung von
Bürgerinnen und Bürgern an künstlerischen Aktivitäten wider. Im
Engagement für eine vitale künstlerische Szene in Sachsen liegt ein
wesentliches Potential für die Weiterentwicklung einer offenen
demokratischen Gesellschaft.
Fortschrittlich und nuanciert stellt sich die sächsische Kultur dar.
Sie hält Schritt mit einer zügigen technologischen wie
wirtschaftlichen Entwicklung und stellt sich den gesellschaftlichen
Problemen ihrer Zeit. Dabei sucht sie nach neuen, komplexen
Mitteln, um ganzheitlich orientierte Ergebnisse zu erzielen.
Im Tagesprogramm der Länderwoche Sachsen im Deutschen
Pavillon präsentiert sich die freie Kunstszene in ihrer Spannbreite
und Vielfalt. Bei der Auswahl wurden spartenmäßige Schwerpunkte
gesetzt: Der Montag ist der Jugendkultur gewidmet, Dienstag ist
der Tag der Neuen Musik, Mittwoch der der Alten Musik, am
Donnerstag stellt sich das freie experimentelle Theater und am
Freitag die Klein- und Volkskunst vor.
Das Abendprogramm korrespondiert mit diesen Themen. Einige der
großen sächsischen Kultureinrichtungen präsentieren sich hier mit
charakteristischen Beiträgen, bieten Einblicke in ihre Entwicklung
und Organisation. Die junge Generation des zukunftsorientierten
Sachsen ist auch innerhalb dieses Programmangebots ein wichtiger
Partner, besonders im Hinblick auf zeitgenössische
Musik-produktionen, Ur- und Erstaufführungen.
Programmgestaltung:
Peter Baumgardt Konzept; Christian Römer, Regie; Dr. Gerhard Müller,
Dramaturgie
Mit Dr. Jürgen Uwe Ohlau; Stiftungsdirektor Kulturstiftung des
Freistaates Sachsen
Hans-Hinrich Boie; Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft
und Arbeit
Veranstaltungen während der Länderwoche:
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