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07.09.2000
10:00 Uhr

O-Ton-Buffet
konzipiert und realisiert von Erwin Stache
Gedeckte Tische laden wie ein herkömmliches Buffet zum Selbstbedienen ein. Alle Gegenstände sind jedoch mit Schnüren befestigt, will man sie nehmen, lösen sie ein elektronisches Klangprogramm aus, das Töne und Geräusche aktiviert: Jeder der sieben Tische hat einen eigenen Klang und ein eigenes Angebot. Am ersten Platz gibt es klar erkennbare Worte und Sätze ganz alltäglicher Situationen. Hebt man hier einen Gegenstand an, erklingt ein Wort, ein Satz, eine Sentenz oder - sächsische Mundart. Man darf mit Worten spielen, sie beliebig zusammensetzen, zu neuen Sätzen und Redewendungen kombinieren. Jedes Objekt bekommt dadurch eine etwas absurde und witzige Zuordnung. Der zweite Tisch verwendet diese Sprachfetzen bereits abstrakter, nimmt ihnen die Bedeutung und analysiert sie in Bezug auf Konsistenz und klanglichen Aufbau - man ahnt nur noch inhaltliche Zusammenhänge. Je weiter man die Tafel passiert, desto mehr werden Worte zu Klängen, Sätze zu Melodien. Zuletzt lassen sich kaum noch Wortinhalte und Information assoziieren - man könnte glauben, aus dem sächsischen Dialekt sei Musik entstanden. Das Manipulieren der Gegenstände wird zum Spiel mit einer Musikmaschine. Von Tisch zu Tisch werden die Objekte und Materialien immer abstrakter. Zuletzt liegt ein Aluminiumgebilde neben einem Stück Schaumgummi, materialisiert, dem Inhalt entzogen...
Das Publikum kann spielerisch kreativ werden, die Grenze zwischen Realität und Abstraktion, Spiel und Kunst, Gegenstand und Material selbst ausloten.
 
 
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