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10.09.2000
11:00 - 13:00 Uhr

Im Gespräch
Die Sehnsucht nach dem Authentischen
Der Komponist Udo Zimmermann und das Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik
mit mit Eva Kirchner,Claudia Schneider, Andreas Scheibner und dem musica-viva-ensemble · dresden
Musikalische Leitung: Jürgen Wirrmann

in:

Udo Zimmermann
"Sonetti amorosi" für Alt, Flöte und Streichquartett nach Texten der Gaspara Stampa

Karsten Gundermann:
"Labor der Wünsche" für Instrumentalsolisten
Uraufführung

Udo Zimmerman:
"Hymne an die Sonne" für Sopran, Altflöte und Cembalo (1977)

Udo Zimmermann:
"Fünf Gesänge" für Bariton und Klavier; Text von Wolfgang Borchert (1964)

Silke Fraikin:
"Kammermusik III" für das musica-viva-ensemble dresden
Uraufführung

und im Gespräch:
Udo Zimmernann, Marion Demuth, Alfred Kirchner, Wolfgang Schreiber
Moderation: Dr. Gerhard Müller

Die Sehnsucht nach dem Authentischen leitet den Dresdner Komponisten Udo Zimmermann. Sie war es, die ihn zu einem der farbigsten und umstrittensten deutschen Opern-Intendanten werden ließ. Authentisch im eigenen Werk zu sein genügte nicht, wenn diesem Werk im kommerziellen Theaterbetrieb nur ein Randplatz eingeräumt wird. So wurde er, indem er 1990 die Intendanz der Leipziger Oper übernahm, zum Sachverwalter eines neuen Repertoires, in dem das Musiktheater des 20. Jahrhunderts die Spitze behauptete: Schönberg, Schostakowitsch, Stockhausen, Messiaen, Jörg Herchet, Dieter Schnebel, Luca Lombardi rückten ins Zentrum des Spielplans. Zuvor gründete er, bereits 1986, das "Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik", das sich zu einem kompetenten wissenschaftlichen Vorkämpfer der Moderne entwickelte. Mit der Saison 2001/02 übernimmt Udo Zimmermann die Intendanz der Deutschen Oper in Berlin. Der Weg ist spektakulär, aber der Preis hoch - der Verzicht auf Eigenes. Die Intendantenarbeit kostet Komponierzeit, und eigene Opern am eigenen Hause zuzulassen, verbot er sich bis jetzt selbst. Erst in seiner letzten Leipziger Spielzeit spielte er ein eigenes Werk, seine Oper "Levins Mühle". Udo Zimmermann wurde in Dresden geboren und ausgebildet, avancierte in den 70er Jahren zu einem der meistgespielten Komponisten in der DDR. Insbesondere seinen Opern "Die Weiße Rose" (1968, Neufassung 1985), "Levins Mühle" (1972), "Der Schuhu und die fliegende Prinzessin" (1976) und "Die wundersame Schustersfrau" (1983) sowie dem Oratorium "Pax quaestuosa" (1983) waren internationale Erfolge beschieden. Er schrieb ferner zahlreiche Orchester- und Kammermusikwerke.

 
 
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