Konzeption und Musikalische Leitung: Alicja Mounk
Dramaturgie: Regine Elzenheimer
Projektbetreuung: Daniel Rötting
Raum: Anne Neuser
Licht: Herbert Cybulska
mit Sigune von Osten und Wilhelm Bruck, Wu Wei
sowie dem ENSEMBLE MUSICA TEMPORALE
Friedrich Goldmann (*1941)
Augenblick für Stimme
für Sopran und Ensemble
Text von Thomas Körner
Steffen Schleiermacher (*1960)
Drang Saal
für Kammerensemble und Zuspielband
Knut Müller (*1963)
Frame 52
für Sopran und Ensemble
Volker Staub (*1961)
Curare
für Klavier und Metalltrommel, Viola und Violoncello, Flöte und Bassklarinette, zwei Schwirrhölzer
Jörg Herchet (*1943)
DAS GEISTLICHE JAHR
Kantate zum 4. Sonntag nach Epiphanias
für Sopran, Sheng und Ensemble
Ein wesentlicher Aspekt der Geschichte der Neuen Musik ist in der Erweiterung des Musikalischen durch räumliche und visuelle Elemente zu finden. Alltägliche Objekte oder künstlerische Gegenstände werden durch die Schaffung eigener Tonsysteme in den kompositorischen Prozess mit einbezogen. Die Uraufführung "Curare" von Volker Staub führte europäische und außereuropäische Instrumente zusammen. Schwirrhölzer, die an langen Schnüren befestigt waren, entfalteten durch ihre kreisende Bewegung im Raum einen Klang, der an brüllende Tiere erinnerte. In Jörg Herchets ebenfalls zur Uraufführung gebrachtem Werk "DAS GEISTLICHE JAHR" erhielt das Hören, durch die Markierung des Raumes als dem Raum, in dem das Stück (buchstäblich) seinen Lauf nimmt, andere, konkret räumliche Flächen seiner Vermittlung. Musik wird in Teilaspekten visualisiert, zum Klang-Bild verdeutlicht.