Panorama der Regionen

Theodor Heuss gab mit seiner zukunftsorientierten Einschätzung dem 1952 neugeschaffenen Bundesland, von Spöttern anfangs auch mitunter Bindestrich-Land genannt, die Perspektive, die zur heutigen Einheit einer geschlossenen Kulturlandschaft führte - ein aus der Kreativität unterschiedlicher Regionen zusammengewachsenes Ganzes. Im Deutschen Pavillon werden diese individuellen Strömungen erkennbar, das vom Wein inspirierte Temperament und das Abbild unterschiedlicher Traditionen stellt sich in den Dialog mit den Perspektiven zur Kulturentwicklung des 21. Jahrhunderts.

Mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie verfügt das Land über eine Institution, deren Arbeit ausschließlich zukunftsorientiert ist - auch dort, wo die Darstellung der Tradition gefordert ist, nämlich Weindörfer abzubilden.

Denn Wein fördert das Lachen und den Witz, er beflügelt die Phantasie und steht für weit mehr als nur traditionsverhaftete Gemütlichkeit. Gewachsenes Selbstbewusstsein der einst armen Region lässt den Humus für die Künste entstehen. Aus Toleranz entsteht der Gedankenraum für unkonventionelle und moderne kreative Impulse, die sowohl von der freien Szene als auch von den etablierten Institutionen aufgegriffen werden. So konkurrieren das Gediegene und Anspruchsvolle mit der Gegenrede der Querdenker und Provokateure solange bis das Esperanto der Musik wortlose Kommunikation schafft. Die frappierende Vielfalt der Musiklandschaft, das einzigartige Engagement so vieler Ensembles für die zeitgenössische Musik gibt Gelegenheit, Tendenzen für die Musik des 21. Jahrhunderts aufzuzeigen.

Programmgestaltung:
Peter Baumgardt Konzept; Christian Römer, Regie; Dr. Gerhard Müller, Dramaturgie
mit Prof. Dr. Willi Weiblen, Präsident des Landesgewerbeamtes Baden-Württemberg

 
Veranstaltungen während der Länderwoche: