Kreuzung der Kunstwege

Nicht nur Niedersachsens Hauptstadt sondern das ganze, an der Fläche gemessen, zweitgrößte Bundesland der Bundesrepublik, ist heute, zehn Jahre nach deren wiederhergestellter Einheit, mehr denn je eine Kreuzung im Zentrum Deutschlands. Die Landschaft reicht von der Küste bis zum Mittelgebirge, hier gibt es keine Metropolen, aber historische und moderne Wege, an denen bedeutende Orte aus der Geschichte und wichtige für die Gegenwart liegen. Hier passieren die Reisewege von West nach Ost, von Nord nach Süd, nicht nur auf alten und neuen Routen, sondern auch auf den Kunstwegen zu neuen Klängen, zu neuer Bildhaftigkeit des Theaters und der Bildenden Künste. Seine großen Straßen öffneten das Land den Einflüssen und Strömungen, es ist nicht lärmend präsent und trägt das Traditionsbewusstsein nicht vor sich her, sondern beweist sich auch in den Künsten mit der Qualität des Gegenwärtigen und Zukünftigen.

Niedersachsen sieht sich nicht nur in seiner angestrebten Balance zwischen Ökonomie und Ökologie als Land mit Weitblick, was bedeutet:

- auf die Zeitläufte bezogen, verantwortungsvoll mit den in diesem Land (künstlerisch) Arbeitenden Kreativität zu bewahren und zu mehren, die Zukunft zum Maßstab des kulturellen Angebots zu wählen,

- auf das Sehen bezogen, sich anderen Entwicklungen zu öffnen, Partnerschaften zu pflegen, neugierig auf das Fremde zu sein.

Als Gastgeber wird Niedersachsen während der ersten der 16 Länderwochen zeigen, dass die Kultur nicht nur von den etablierten Institutionen getragen wird, sondern auch von einer Vielzahl von Ensembles, die sich aus privaten Initiativen heraus entwickelt haben. Durch gezielte Förderung von öffentlicher Hand und engagierten Sponsoren in ihren Aktivitäten gestärkt, wirken diese z. T. außerhalb der Ballungsräume residenten Gruppen auch in das überregionale Musik- und Theaterleben hinein und setzen unverwechselbare Akzente.

Programmgestaltung:
Christian Römer, Regie; Dr. Thomas Siedhoff, Konzept und Dramaturgie
mit der Niedersächsischen Staatskanzlei und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur

 
Veranstaltungen während der Länderwoche: