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15.10.2000
20:30 - 22:30 Uhr

Solo xfach für Joseph Beuys
Musikperformance von Bernd Franke
Uraufführung
Gesamtleitung: Bernd Franke
Regie: Peter Kees


mit Christiane Edinger, Per Arne Glorvigen, Seth Josel und Ulrike von Meyer
sowie dem Schlag-Quartett Köln mit Gästen und dem Ensemble Solo xfach

PROLOG
Solo xfach-tape I

Uraufführung

I
Solo 4fach – überlagernd

für E-Gitarre, Bandoneon, Harfe, Violine
Urauffühung

Simultanaufführung von
Solo 6fach – erstarrt

für Schlagzeug-Ensemble
und ... in Annäherung für Klavier solo

INTERLUDIUM
Solo xfach-tape II

II
Simultanaufführung von
Solo 2fach – in Annäherung (II)
für Oboe
Solo 4fach – überlagernd
für E-Gitarre, Bandoneon, Harfe, Violine
Solo 7fach – in Distanz
für Flöte, Posaune, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabaß
Solo xfach-tape III
(Simultanversion)
und Videoinstallation

EPILOG
Solo xfach-tape IV

 1988 begann der Leipziger Komponist Bernd Franke, angeregt durch die Arbeiten von Joseph Beuys, vor allem durch dessen Schrift »Die soziale Plastik«, an dem Zyklus »Solo xfach« zu arbeiten . Die seitdem entstandenen einzelnen Kompositionen – z.B. »Solo 3fach« (1988), »Solo 6fach« (1994), »Solo 7fach« (1996), »Solo 5fach« (1998) – fungieren als selbständige Werke. »Solo xfach« vereinte an diesem Abend neun dieser Werkeinheiten in unterschiedlichster Kombination. So kamen Solo 2fach, Solo 4fach, Solo 7fach und Solo xfach –tape III simultan zur Aufführung, andere Soli bildeten den Prolog, das Interludium und den Epilog der Performance. Die Untertitel »Erstarrt«, »In Distanz«, »In Annäherung« und »Überlagernd«, bezeichneten die gegensätzlichen Ausdrucksebenen, die im simultanen Spiel zu widersprüchlichen musikalischen Einheiten verschmolzen.
Seine Musik beschreibt Franke als eine «überdimensionierte Klangskulptur, die aus Extremen besteht: blitzschnelles Überkippen differenzierter Klangschichten in geräuschhaft-archaische Strukturen», wobei die Hauptinstrumente Bandoneon oder E-Gitarre diese Strukturwandlungen verdeutlichten. Alle Kompositionen bezogen den Raum in das Gefüge der Performance mit ein. Die Standorte der Interpreten ergaben unterschiedliche musikalische, architektonische und auch soziale Bezüge.
Franke begann den Zyklus in den letzten Jahren der DDR und führte ihn fort über das Wendejahr 1989 bis in die Gegenwart, so dass er auch ein einzigartiges künstlerisches Tagebuch darstellt, ein Tagebuch der Befindlichkeiten und Stimmungen im Prozess des Zusammenwachsens.

 
 
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