Im Januar 1985 wurde eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt, und die überwältigende Reaktion darauf bewies, dass viele junge Jazzmusiker auf eine solche Möglichkeit gewartet hatten. Schon nach der ersten einwöchigen Arbeitsphase des Orchesters mit hochqualifizierten Dozenten war eine jugendliche Big Band mit beachtlichem Niveau geboren. Erfolge bei Auftritten mit überregionalem Charakter sowie Produktionen in Funk und Fernsehen mit namhaften Solisten konnten die Begeisterung und Spielfreude aller Beteiligten entfachen und führten zu einer stetigen Steigerung des musikalischen Niveaus.

Das LJJO spielt in der traditionellen Big Band-Besetzung mit einem Bläsersatz, bestehend aus 4 Trompeten, 4 Posaunen, 5 Saxophonen sowie der mit 4-5 Musikern besetzten Rhythmusgruppe. Annähernd 120 junge Musiker profitierten und profitieren bis heute von dem hohen Niveau, an das es sich anzupassen gilt, sowie von den zweimal jährlich stattfindenden Arbeitsphasen mit namhaften internationalen Dozenten. Während diesen geschlossenen Wochen werden neue - häufig exklusiv für diese Big Band geschriebene - Arrangements einstudiert. Als Dozenten unterstützten Wolfgang Diefenbach u.a. Prof. Jiggs Whigham, Ack und Jerry van Rooyen, Herb Geller, Ray Brown, Bobby Burgess, Felice Civitareale, Dusko Goykovich, Lex Jasper und Bobby Shew, John Ruocco, Jeff und John Clayton, Eric und Bart von Lier, Rob Pronk, Michael, Küttner, Don Menza, Dieter Glawischnig, Axel Jungbluth, Jan Oosthof, Maria Schneider sowie Thomas Cremer, Andreas Lonardoni und Herbert Bings. Nachdem 1991 der Landeswettbewerb "Jugend jazzt" ins Leben gerufen wurde, konnten sich bereits viele der Band-Mitglieder als Preisträger qualifizieren. Einige der ehemaligen Mitglieder haben mittlerweile eine erfolgreiche Laufbahn als Berufsmusiker eingeschlagen.