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14.09.2000
09:30 - 18:00 Uhr

Region Anhalt-Wittenberg
mit der Jugend Big Band Anhalt, dem Chor der Stadtkirche Wittenberg, dem Anhaltischem Theater Dessau u.a.
Region Anhalt-Wittenberg

13.00 - 13.45 Uhr, August-Everding-Saal
Everyday I Have the Blues
Jazzkonzert der Jugend Big Band Anhalt, Dessau

14.45 - 16.00 Uhr, August-Everding-Saal
»Ein feste Burg ist unser Gott ...«
Martin Luther, die Reformation und wir heute ...
Die Wittenberger Kantorei unter Leitung von Heike Mross-Lamberti und Ulrich Lamberti singt Lutherchoräle in der musikalischen Bearbeitung von Hugo Distler, Johann Walter, Melchior Vulpius, Heinrich Schütz und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Für Luther war es der Teufel, der die Herzen der Menschen mit Zweifeln und Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit vergiftet, um ihren Glauben an Gott zu töten. Gegen solche "Anfechtungen", wie der Reformator es nannte, setzte er vor allem das Gebet. Aber auch menschliche Geselligkeit und Lebensfreude, Musik und besonders der Gesang waren für den Reformator Gaben Gottes, um die vom Teufel gewirkte Traurigkeit zu verjagen.
Friedrich Schorlemmer, Theologischer Studienleiter an der Evangelischen Akademie Wittenberg, und Dr. Volkmar Joestel, Historiker an der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, lesen Texte von Martin Luther, die in unmittelbarer Weise gegenwärtige Probleme aufzugreifen scheinen: über Mut und Zivilcourage, Freiheit und Verantwortung, Bildung und Humanität, Kunst und Lebensfreude, Tod und Auferstehung.
Luther findet sich mit Mißständen nicht ab: "Soll man denn zulassen, dass lauter Flegel und Grobiane regieren, wenn man's sehr wohl besser machen kann?"

Hugo Distler: Komm, Heiliger Geist, Herre Gott (Choralmotette)
Hugo Distler: Es ist das Heil uns kommen her (Choralmotette)
"Die Musica ist eine Gabe und Geschenk Gottes"
- Luther und die Musik
Johann Walter: Christe, du bist der helle Tag (Choralmotette)
Johann Walter: Allein auf Gottes Wort
"Soll man denn zulassen, daß lauter Flegel und Grobiane regieren, wenn man's sehr wohl besser machen kann?"
- Martin Luther über Mut und Zivilcourage
Melchior Vulpius: Ein feste Burg ist unser Gott (Choralsatz)
"Wir sind allzu lange deutsche Bestien gewesen!" - Volksbildung bei Luther
Heinrich Schütz: Also hat Gott die Welt geliebt (Motette aus der geistlichen Chormusik)
"Die Habsucht ist die Wurzel für alles Böse"
- Geld- und Zinswirtschaft bei Luther
Heinrich Schütz: Verleih uns Frieden gnädiglich (aus der geistlichen Chormusik)
"Wenn ich wüßte, daß morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen."
- Tod und Auferstehung bei Luther
Felix Mendelssohn Bartholdy: Jauchzet dem Herrn alle Welt
"Wir sind Bettler, das ist wahr!"
- Luthers letzte Worte
Verleih uns Frieden gnädiglich (gemeinsamer Gesang)

16.00 - 16.20 Uhr, Foyer
Geistliche Lieder von Paul Gerhardt
Kleines Konzert mit dem Chor des Paul-Gerhardt-Gymnasiums Gräfenhainichen

17.00 - 17.45 Uhr, August-Everding-Saal
Die »Kuhhandel-Collage«
Ausschnitte aus der viel diskutierten Deutschen Erstaufführung der Operette »A Kingdom for a Cow« (London 1935) von Kurt Weill
Regie: Johannes Felsenstein
Daniela: Daniela Zanger - Hannes' Mutter / Madame Odette: Helga Kissing - Hannes Biermann: Fred Elsner - Emil Zanger: Frank Gierlich - Generalfeldmarschall Göring: Carlo Hartmann - Sprecher: Andreas Preuß
Musikalische Leitung: Robert Hanell
Anhaltisches Theater Dessau, aus Anlass des Kurt-Weill-Fests 2000
Kurt Weill komponierte in verschiedenen Monaten des Jahres 1934 in Paris mit großem Engagement an einem Operettenlibretto des ehemaligen Dramaturgen des Berliner Theaters am Schiffbauerdamm, Robert Vambery, in der Überzeugung, mit originellem Zugriff auf eine Politsatire dem Genre Operette neue Impulse verleihen zu können. In London hatte der 1933 aus Deutschland emigrierte Komponist die Möglichkeit, das Stück im kommerziellen West-End-Theaterbetrieb im Gilbert&Sullivan-Haus, dem Savoy Theatre, zu platzieren, was allerdings zu einem finanziellen Desaster führte, da das Stück mit Reginald Arkells und Desmond Carters Anpassung an die britische Musical Comedy vieles von der ursprünglichen Schärfe eingebüßt hatte. Johannes Felsensteins Inszenierung verbindet die Originalparodie zu Militär und Waffenhandel mit der jüngsten deutschen Geschichte...
 
 
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