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28.07.2000
10:00 - 18:00 Uhr

Bach-Variationen
Ein Porträt aus Anlass des 250. Todestages von Johann Sebastian Bach in Zusammenarbeit mit TELDEC Classic International und dem Festival Thüringer Orgelsommer
Projektleitung: Thomas Siedhoff
Raumgestaltung: Roland Schön
Installationen: Erwin Stache
Licht: Herbert Cybulska
Dramaturgie: Gerhard Müller und Thomas Siedhoff

Der Leipziger Künstler Erwin Stache entwickelte mit der Installation seiner Klangobjekte "Bach-Transformationen". Der Bachpreisträger Gottfried Preller aus Arnstadt und weitere Organisten des Thüringer Orgelsommers spielten auf einer fahrbaren LKW-Orgel vor dem Deutschen Pavillon Variationen und Improvisationen. Die Berliner Lautten-Compagney präsentierte die Uraufführung ihrer "Bach-Arkaden", ein Projekt nach dem Prinzip der Improvisation mit Musikern aus der sogenannten historischen Aufführungspraxis sowie der Neuen Musik- und Jazz-Szene. David Geringas und seine Meisterschüler brachten Auszüge aus den Solosuiten für Violoncello zu Gehör, die in die Uraufführung der Variationen über diese Suiten des litauischen Komponisten Mindaugas Urbaitis mündeten. Michele Barchi spielte auf seinem Cembalo und Lautenklavier. Den Höhepunkt bildete die Aufführung der h-Moll-Messe unter Leitung von Peter Schreier. Zum Abschluß trat die "German Brass Band" mit ihren eigenwilligen Bläsersätzen der Musik Bachs auf:

Bach-Arkaden
Eine Musikperformance

mit dem Lautten-Compagney Ensemble für Musik und Theater

Nun lob mein Seel den Herren
Konzept: Wolfgang Katschner
Schwing dich auf zu deinem Gott
Konzept: Kirsten Reese
Choralvorspiel - Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist

Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
Konzept: Matthias Bauer
Mitten wir im Leben sind
Konzept: Ensemble
Herr Jesu Christ, du höchstes Gut
Konzept: Matthias Bauer
Es ist genug
Konzept: Matthias Bauer

Choralvorspiel - Christe, du Lamm Gottes
Komm o Tod, du Schlafes Bruder

Konzept: Hans-Werner Apel
Mit Fried und Freud fahr ich dahin
Konzept: Mark Nordstrand
Herzlich tut mich verlangen
Konzept: Matthias Bauer
Choralvorspiel - Allein Gott in der Höh sei Ehr

Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
Konzept: Johanne Braun
Choralvorspiel - Ach wie flüchtig, ach wie nichtig
Befiehl du deine Wege
Konzept: Matthias Bauer
Ach Herr lass dein lieb Engelein Konzept: Wolfgang Katschner


Inspiriert von dem Gedanken, Tradition und Geschichte als Mittel zum Verständnis der Gegenwart zu benutzen, bezog sich diese Idee auf einen zentralen und kontinuierlich entstandenen Teil des Schaffens Bachs, die Choralsätze, denen in diesem Oeuvre die Bedeutung von Arkaden beigemessen wird. Bach hat sich für seine Choräle der Tradition bedient, indem er zum großen Teil aus der Zeit der Reformation stammende und auf Martin Luther zurückgehende Choräle als Vorlagen verwendete. "Bach-Arkaden" bedeuten Halt und Festigkeit, auch Bodenständigkeit, die ein ganzes Gewölbe tragen können. Arkaden bieten aber auch Zwischenraum und die Freiheit zur eigenen Gestaltung. In diesem Zwischenraum wurde ein kreativer Beitrag erarbeitet, der aus verschiedenen Formen der Improvisation bestand. Aus dem Prinzip der Improvisation wurde ein gemeinsames Projekt mit Musikern aus der so genannten historischen Aufführungspraxis, der Neuen Musik und dem Jazz entwickelt. Die Regeln, nach denen Jazzmusiker improvisieren oder nach denen über einen ostinaten Bass aus dem 17. Jahrhundert improvisiert wird, sind ähnlicher als zunächst vermutet.

Johann Sebastian Bach ·Mindaugas Urbaitis

Suiten für Violoncello solo sowie die Uraufführung der "Bach-Variationen für sechs Violoncelli über Bachs Solosuiten" des litauischen Komponisten Mindaugas Urbaitis

mit David Geringas und fünf seiner MeisterschülerInnen

Johann Sebastian Bach
1. Suite G-Dur BWV 1007
mit Vytautas Sondeckis

2. Suite d-Moll BWV 1008
mit Bong Ihn Koh

3. Suite C-Dur BWV 1009
mit Boris Andrianow

4. Suite Es-Dur BWV 1010
mit Troels Svane

5. Suite c-Moll BWV 1011
mit Tatjana Wassiljewa

6. Suite D-Dur BWV 1012
mit David Geringas

Mindaugas Urbaitis
Uraufführung
Bach-Variationen für sechs Violoncelli über Bachs Solosuiten

Cembalo und Lautenklavier
Kompositionen im Kontext zu den Suiten für Violoncello solo

mit Michele Barchi

Werke für Cembalo
Konzert für Clavicembalo BWV 984
Konzert für Clavicembalo BWV 985
Italienisches Konzert BWV 971
Werke für Lautenklavier
Suite e-Moll BWV 996
Fuge e-Moll BWV 997
Präludium, Fuge und Allegro BWV 998

Johann Sebastian Bach
Messe in h-Moll BWV 252

Musikalische Leitung: Peter Schreier

mit Olaf Bär, Rosemarie Lang, Marcus Ullmann und Ruth Ziesak
sowie dem Favorit- und Capell-Chor Leipzig und dem Kammerorchester "Carl Philipp Emanuel Bach" Berlin

 
 
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