VERANSTALTUNG
ÜBERBLICK | SPEZIAL | ARCHIV TAGES-TIPPS | STATISTIK
 
 
29.08.2000
10:00 - 18:00 Uhr

Kinder- und Jugendtheatertag
"Kinder brauchen Theater!" lautet die Maxime der über 50 Teilnehmer.
Theater ist eine Gelegenheit, freundlich zu sein. Kinder- und Jugendtheaterensembles aus Hessen zeigen ausgewählte Highlights aus ihrem Repertoire. Es sind dabei: das AktionsTheater Kassel, das "theater 3 hasen oben" aus Immichenhain, das Klappmaul Theater, Frankfurt am Main, Theater Gruene Sosse, Frankfurt am Main, Figurentheater A. Völkl aus Trendelburg, Theater mimikri aus Büdingen, Theater Laku Paka aus Kaufungen, Spielraum-Theater, Kassel, Theaterhaus Ensemble, Frankfurt am Main und die Staatstheater Wiesbaden und Kassel.
Koordination: Gordon Vajen, Frankfurt am Main

"Die Pinguine", ein skurriles Musikensemble aus Frankfurt am Main, begleitet die Mitwirkenden und Gäste durch den Tag.
Ein echter Herold moderiert das Programm!

10.00 Uhr
Eröffnung
Die "Addams Family" vom Theaterhaus Ensemble heißt alle willkommen und unterhält die Gäste während des Tages im Foyer, in den Gärten oder im Saal mit einem mobilen Animationstheater.

Zu Gast bei der Addams Family
Musikalische Krimi-Komödie nach den Charakteren von Chas Addams
Text: Natascha Noever
Theaterhaus Ensemble, Frankfurt am Main

Regie: Andrea Schwalbach
Bühne: Nanette Zimmermann
Kostüme: Aida Guardia
mit: Günther Henne, Stefan Holm, Anja Lenßen, Susanne Schyns, Raija Siikavirta

Die Addams Family lädt ein, um einem nervenstarken Publikum, und zwar gegen Bares, eine Führung durch ihre alten Gemäuer zu gewähren. Gomez, der überaus charmante Familienvater, stellt alle vor: Seine bezaubernde Frau Morticia, die beiden liebreizenden Kinder und natürlich den schrulligen Onkel Fester. Ein entscheidendes Familienmitglied fehlt ganz offensichtlich, und schnell wird allen klar: Die Addams haben ein Problem und das Publikum bleibt auf dem Friedhof bis der Fall geklärt ist. Mehr wird nicht verraten ...

Das Freie Theaterhaus ist Spielstätte und Produktionsort freier Ensembles aus Frankfurt am Main. Zwei Bühnen mit - je nach Produktion - 80 bis 120 Plätzen, Proberäume und ein dem Theater zugeordnetes Café stehen dem Publikum und den Künstlern zur Verfügung. Die Freies Theaterhaus GmbH wurde am 1. März 1991 nach fünf Jahren Vorarbeit für Planung und Umbau eröffnet. Das Haus finanziert sich aus Spenden Frankfurter Bürger und Firmen, wesentlich aus Subventionen der Stadt Frankfurt, des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst des Landes Hessen und wurde darüber hinaus seitens des Bundes als Modellprojekt gefördert.
Seit seinem Bestehen hat das Theaterhaus die jährlichen Vorstellungen von 240 auf über 300 Vorstellungen gesteigert. Im Abendspielplan für Erwachsene werden außer Schauspielproduktionen auch Konzerte mit der hr 2 Redaktion `Neue Musik´ und der Jazzinitiative Frankfurt veranstaltet. Für Familien werden Vorstellungen an Nachmittagen und in den frühen Abendstunden angeboten und für Schulen und Kindereinrichtungen gibt es einen Vormittagsspielplan. Die im Theaterhaus produzierenden Ensembles bringen jährlich etwa 12 Produktionen im Abendspielplan und im Spielplan für Kinder und Jugendliche zur Premiere. Seit 1993 produziert das Theaterhaus eigene Stücke. Bis heute wurden 14 Theaterhaus-Produktionen für Kinder- und Jugendliche zur Premiere gebracht und für die Spielzeit 2000/2001 sind 4 neue Produktionen geplant. Die Produktionen sind für den Gastspielbetrieb geeignet und gehen im In- und Ausland auf Tournee.
Das Theaterhaus kooperiert auf lokaler, überregionaler und internationaler Ebene mit befreundeten Theatern und kulturellen und sozialen Institutionen wie Radio X Frankfurt; Jugendamt Frankfurt; Freie Kulturinitiativen Frankfurt; Ausrichtergremium Starke Stücke, internationales Kinder- und Jugendtheaterfestival Rhein-Main; 1. AKT Hessen; LAG Hessischer Kinder- und Jugendtheater; ASSITEJ Germany; Kinder- und Jugendtheaterzentrum der Bundesrepublik Deutschland.
Intendanz und Künstlerische Leitung: Gordon Vajen, Geschäftsführung: Goran Lakicevic, Technische Leitung: Susanne Freiling, Öffentlichkeitsarbeit: Henriette Leonhard, Mitarbeit: Ulrike Netter, Theaterpädagogik: Simone Fecher, Beleuchtungsmeister: Jörg Poppe, Technik: Daniel Maier, Sefi Steffen
Regie: Inèz Derksen, Max Eipp, Andrea Schwalbach, Christian Sieler. Ensemble: Günther Henne, Michael Meyer, Uta Nawrath, Susanne Schyns. Als Gäste: Marliese Anastasiadis, Daniela Burkhardt, Stefan Holm, Corinna Maria Lechler, Thomas Rohoska, Raija Siikavirta Gesellschafter des Theaterhauses: Klappmaul Theater, Theater "Die Traumtänzer", Theater Gruene Sosse, Susanne Freiling und Gordon Vajen
10.10 Uhr
Nebenan
Eine kleine Oper für Schauspieler von Michael Ramlose
Aus dem Dänischen von Volker Quandt
Junges Staatstheater Wiesbaden

Regie: Michael Blumenthal
Musikalische Leitung: Günter Lehr
Bühne: Reinhard Wust
Kostüme: Heike Ruppmann
Dramaturgie und Theaterpädagogik: Silke Rothe

Sie: Verena Noll
Er: Ireneusz Rosinski

Er und sie wohnen im gleichen Haus, auf derselben Etage, in zwei Wohnungen, mit nur einem Klo. Sie kocht ihm täglich liebevoll das Essen, das er ihr am liebsten vor die Füße werfen würde, weil er ihre Überpünktlichkeit nicht ausstehen kann. Er lebt in der Erinnerung, wie alles einmal war, und bastelt an seinem Flaschenschiff. Sie lebt in ihren Träumen (nicht zuletzt von ihm). Räumlich zusammen, zeitlich auseinander und persönlich - na ja... Die Nachbarschaft ist ein bisschen schwierig. Aber wie es so geht: Es passiert etwas Unvorhergesehenes, und alles ist anders...

Michael Ramlose ist eine der prägenden Figuren des hoch entwickelten dänischen Kindertheaters - als Theaterleiter, Dramatiker, Übersetzer, Regisseur, Musiker und kulturpolitische Leitfigur. In "Nebenan" hat er die unscheinbare Alltagsgeschichte zweier Menschen in die Form der kleinen Oper verpackt, mit Liebe und Humor für seine Figuren wie auch für das Genre mit seinen Arien, Duetten und Intermezzi. Denn er weiß: Die Leidenschaften schlagen in solchen Geschichten vom Treppenflur eines Mietshauses genauso hoch wie in der Oper.
Nicht wirklich eine Liebesgeschichte - oder am Ende doch?
Für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren.

10.40 Uhr
Herr Sturm und sein Wurm
Ein Theaterstück für Menschen ab 4 Jahren
von Barbro Lindgren und Cecilia Torudd
Spielraum-Theater, Kassel

Regie: Jutta Damaschke
Spiel, Bühne, Kostüm: Stefan Becker
Musik: Herman van Veen

Herr Sturm lebt einsam mit seiner Topfblume und wünscht sich nichts sehnlicher als einen Freund. Eines Tages wird er während eines Parkspaziergangs von einem Wurm angesprochen, dem eine Elster nach dem Leben trachtet. Herr Sturm rettet ihn und wird unversehens in eine turbulente Freundschaft verwickelt. Mit allem Drum und Dran.
Das Spielraum-Theater verzaubert mit seinem feinsinnig-poetischen Kinderstück. Die kleinen Zuschauer verfolgen angeregt kommentierend das Geschehen im und um den großen Schrank. Der ist nicht nur das gemütliche Heim von Herrn Sturm, seine Schubladen verwandeln sich auch in Schneiderwerkstatt und Konditorei. Ebenso wandelbar zeigt sich Stefan Becker. Eben noch Herr Sturm, ist er gleich darauf Schneider, dann Kellner. In der zweiten Hauptrolle sein linker Zeigefinger. Als Wurm. Und wo einer mit einem Wurm Freundschaft schließt, da verwandeln sich auch unscheinbare Holzbuchstaben in köstliche Leckereien und aus einem Miniklavier ertönen die schönsten Melodien. Eine kleine feine Geschichte, phantasievoll und poetisch (Auszug einer Kritik der HNA).

Das Spielraum-Theater ist ein mobiles Kindertheater mit zur Zeit sechs MitarbeiterInnen. Es spielt in ganz Deutschland und im angrenzenden Ausland. Mit seinen Produktionen, momentan 8 Stücke, wurde und wird das Spielraum-Theater auf viele internationale Festivals eingeladen und erhielt 1997 den Kulturpreis der Stadt Kassel. Hier ist es auch zu Hause. Für Kassel und die Region hat die Truppe ein Bespielungskonzept entwickelt, das Kindertheater an den schönsten und ungewöhnlichsten Orten anbietet - "Best Places". So sind seine Produktionen in Scheunen, Künstlerateliers, Museen, Schlössern, Parkanlagen, Kulturhäusern etc. zu sehen. Stefan Becker, der künstlerische Leiter des Theaters, inszeniert auch an festen Häusern und war bis Juli 2000 der künstlerische Leiter des Kinder- und Jugendtheaters am Bremer Staatstheater (MOKS).

11.20
Pa-Pa-Papageno
Ein Singspiel rund um die "Zauberflöte" von Astrid Schweimler
nach Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder
Kinder- und Jugendtheater am Staatstheater Kassel

Regie: Andrej Kaminsky
Bühne/Kostüme: Uta Stahl
Musikalische Einstudierung: Nicola Gründel / Sigmar Steddin
Pianistin: Nicola Gründel
Pamina / die Damen / das Weib / Papagena: Pamela Heuvelmans
Papageno: Andrej Kaminsky Tamino / Monastatos: Lars Rühl

Tamino allein zu Haus. - Genervt vom Flötenspiel üben, begibt sich der junge Tamino auf eine abenteuerliche Entdeckungsreise ins Opernmärchenland. Er trifft auf eine Abgesandte der geheimnisvollen Königin der Nacht, und er schließt Freundschaft mit dem Vogelfänger Papageno. Vor allem aber ist da das Mädchen Pamina, und ihr "Bildnis ist bezaubernd schön"!
Nach Mozarts Oper "Die Zauberflöte", deren Libretto mit vielen märchenhaften Motiven angereichert ist, entstand diese Spielfassung für Sopran, Tenor, Klavier und einen Schauspieler. Bildhaft, einfühlsam turbulent und animierend lernen Kinder eine der berühmtesten Opern auf ganz spielerische Weise kennen.
Für Zuschauer ab 7 Jahren.

Das Kinder- und Jugendtheater am Staatstheater Kassel besteht seit Sommer 1999. Zu Beginn der neuen Intendanz unter Prof. Dr. Christoph Nix wurde eine (kleine) Abteilung der Schauspiel-Sparte ins Leben gerufen, die seither ein umfangreiches theaterpädagogisches Angebot vorgelegt hat und mit einem differenzierten Spielplan alle Altersgruppen zwischen Kindergarten und jungen Erwachsenen ins Theater lockt. Gespielt wird auf den beiden großen Bühnen des Staatstheaters und vor allem in der ORANGE, einem Raum im Kasseler Orangerie-Schloss an der Karlsaue.

11.50 Uhr
EiTec im Hühnerstall
Klappmaul Theater, Frankfurt am Main

Text und Regie: Ensemble des Klappmaul Theaters
Puppen: Miriam Hilpert
Bühne und Licht: Thomas Korte
Puppenspieler: Michael Kloss, Thomas Korte, Hansgeorg Mahler, Alexander Krein

Florihahn, der Herr des Misthaufens, hat auf der EXPO eine computergesteuerte Eierdrückmaschine entdeckt und stellt diese seinen Hennen vor. Auf Knopfdruck werden Eier jeder Farbe und Form ausgespuckt. Die legefaule Huhnigunde ist hellauf begeistert: "Nie wieder Druck von den eigenen Eiern!" Die konservative Hahnelore hingegen zieht biologisch abgedrückte den virtuell ausgedruckten Eiern vor und warnt vergeblich vor einer untierischen Zukunft für die Küken. Florihahn und Huhnigunde sehen vor ihren geistigen Hühneraugen schon den Bauern abgeschafft und sich selbst als Marktführer in Sachen Ostereier.
Der vorprogrammierte Streit um die technologische Zukunft des Hühnerhofes eskaliert: Die unliebsame Kritikerin wird schließlich ungerupft in die Hardware gestopft und die Software um einen neuen Menüpunkt erweitert: Chickenburger mit Pommes.

12.20 Uhr
Elke Heidenreich/Quint Buchholz
Am Südpol, denkt man, ist es heiß mit Günter Staniewski
Theater Laku Paka, Kaufungen

Pavarotti, Packeis, Pinguine - was haben die miteinander zu tun? Das Theater LAKU PAKA zeigt es: große Oper! Denn das Opernschiff aus Wien ankert am Pol. Vornehm im Frack und mit viel Gefühl lauscht die Pinguin-Gesellschaft den drei Tenören, die "La Traviata"" geben.
Das Theater LAKU PAKA hat sich seit 1983 auf das Spiel mit Figuren spezialisiert. Jedes Jahr steht ein neues Thema oder eine neue Figurenart im Mittelpunkt der Inszenierungsarbeit. Immer wird auch spartenübergreifend gearbeitet. So werden die Projekte oft in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern realisiert. (z.B. mit dem Regisseur Martin Bachmann, dem Kabarettisten Bernd Gieseking, den bildenden Künstlern Alfons Holtgreve, Rolf Schepelmann; den Musikern Kerstin Röhn, Gunther Fuhr; der Schauspielerin Verena Plangger ... Das Theater LAKU PAKA spielte schon auf vielen Internationalen Theaterfestivals, z.B. auf Einladung des Goethe-Instituts in Yaoundé (Kamerun), Atlanta (USA), Vancouver (CAN), Dublin (IRL) sowie auf Einladung der Jim-Henson-Foundation und als einziger deutscher Beitrag beim New York Puppet Theater Festival; außerdem auf Figurentheaterfestivals in Gent (B). Dordrecht (NL), San Francisco, Pittsburgh, Phoenix (USA), Edmonton, Saskatoon (CAN) , Baden (CH), Hohenems, Mistelbach (A), Erlangen, Augsburg, Lingen, Husum und Pforzheim

13.00 Uhr
Die Vögel
Ein Schauspiel mit Großmasken, Figuren und viel Live-Musik, inspiriert durch
die Komödie von Aristophanes
Musik von und mit Jens Hasselmann
Theater mimikri, Büdingen

Regie: Margret Fehrer
Bühne und Requisite: Axel Gallun
Masken und Figuren: Judith Adam
Kostüme: Kerstin Laackmann

Mit: Lilli Schwethelm, Christiane Burkard, Robert Valentin Hofmann, Jens Hasselmann und Anka Hirsch sowie den Figurenanimateuren Barbara Fohrer, Andrea Gerstenberg, Karin Kubekka und Susan Bachelor

Das theater mimikri, 1982 gegründet, ist ein mobiles professionelles freies Theater, das im oberhessischen Büdingen produziert und von dort aus bundesweit und im Ausland gastiert. Der Name mimikri bedeutet: "Die Kunst der Verwandlung um zu überleben." Besondere Merkmale der Produktionen sind bildhafte Arbeit und fließende szenische Integration von instrumentaler Musik, Rhythmen, Liedern, Aktionen und Schauspiel sowie die phantasievolle Ästhetik von Kostümen und Bühnenbild.
Das theater mimikri spielt für Erwachsene und Jugendliche und für Kinder. Die Theaterstücke werden kollektiv durch Text- und Szenenimprovisationen erarbeitet. Die Themen der Kinderstücke sind dem kindlichen sozialen Alltag entnommen und werden in phantastische Bilder umgesetzt. Mit Schauspiel und Maskenspiel lässt das Theater die von den Kindern geliebten Figuren und Geschichten lebendig werden.
Auftritte an ungewöhnlichen Spielorten wie Schulen, Kirchen, Museen, Gefängnissen, historischen Plätzen etc. gehören zum Konzept des Theaters. Das theater mimikri wird kontinuierlich unterstützt von der Stadt Büdingen, dem Wetteraukreis und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Das Ensemble wird den Produktionen entsprechend durch GastspielerInnen und -musikerInnen erweitert.

13.50 Uhr
Die Geschichte vom singenden Stock
nach einer Erzählung des Brasilianers Rogerio Soarez
Text, Spiel, Bühne, Figuren: Albert Völkl
Musik: Rogerio Soarez
Figurentheater A. Völkl, Trendelburg

Ein Mann sitzt am Meer. Er hat keine Arbeit. Ein kleines Mädchen läuft vorbei, bleibt stehen, dreht sich wie ein Kreisel. Der Mann freut sich darüber, stellt sich auf den Kopf, und dreht sich wie ein Karussell. Kinder und sogar große Leute schauen ihm zu, und wer eine Münze übrig hat, wirft sie ihm zu. Der Mann glaubt endlich eine Arbeit gefunden zu haben, womit er Frau und Kind ernähren kann. Da kommt aber Nachts ein Sturm, verweht Frau und Kind. Der Sturm weht auch durch den Dschungel und pustet den großen Jaguar an den Himmel. Und der Jaguar ist plötzlich alleine, genauso wie der Mann. Der Mann besitzt einen "singenden Stock", auf dem er spielen kann, und mit dieser Musik vertreibt er die Traurigkeit des kleinen Jaguars und bringt ihn sogar zum Tanzen. Ein Stück für Kinder von 4-10 Jahren.

Das Figurentheater Albert Völkl ist ein mobiles Theater und arbeitet mit verschiedenen Medien, wie Schwarzes Theater, Schattentheater, und ungewöhnlichen Materialien für die Figuren. Es wird unterstützt und gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.
Albert Völkl, Jahrgang 1953, studierte an der Kunsthochschule Kassel Trickfilm, Figuren- und Maskenbau. Seit 1983 arbeitet er freischaffend als Illustrator und Figurenspieler. Seit 1991 ist er Mitarbeiter für Bühnenbild und Figurenspiel beim Spielraum-Theater Kassel und arbeitet mit afrikanischen Musikern und Geschichtenerzählern zusammen.

14.20 Uhr
Die Farbenkönigin
frei nach Motiven von Jutta Bauers "Die Königin der Farben" und Eva Hellers "Die wahre Geschichte der Farben"
"theater 3 hasen oben", Immichenhain

Regie: Nicole Unger (Hamburg)
Text: Ensemble
Choreographie: Julie Stanzak (Tanztheater Wuppertal)
Musik: Klaus Wilmanns, Klaus-Christian Kaufmann (Arnstadt), Ove Volquartz (Göttingen)
Songtexte: Silvia Pahl
Ausstattung: Ensemble
es spielen Silvia Pahl & Klaus Wilmanns

Seit vielen tausend Jahren lebt eine Königin in einem wundersamen Reich, in dem es nichts gibt, als das Weiß. Die Königin sehnt sich nach Veränderung. Kraft ihres Herzens und ihrer Träume lockt sie die Farben in ihr Reich. Zuerst das Blau, dann Rot, dann das Gelb. Mit diesen Gespielen erlebt sie wundervolle, spannende, heitere und umwerfende Dinge. Ihr Leben wird bunter und bunter. Im "Eifer des Gefechts", im Streit mit einer Farbe übertreibt sie und die Farben ziehen sich zurück, um vor dem Zorn der Königin sicher zu sein. Als ihr bewusst wird, welchen Schatz sie verloren hat, ist es zu spät...sie muss sich einiges einfallen lassen, um die Farben zurückzugewinnen. Für alle ab 4 Jahren.
Silvia Pahl, Jahrgang 1963, studierte Pädagogik, Theaterpädagogik und absolvierte eine Schauspielausbildung; seither spielt sie Theater (eigenes Theater Sycorax, Gastengagements, Engagement am Theater Nordhausen, eigenes "theater 3 hasen oben").

Klaus Wilmanns, Jahrgang 1954, studierte Theaterwissenschaften und Germanistik und spielte als freier Kontrabassist in den Free-Jazz-Kellern der Berliner Szene. Seit 1977 tourte er durch ganz Europa, spielte auf vielen internationalen Festivals der improvisierten Musik, veröffentlichte CDs und machte 1988 schließlich eine "Umschulung" zum Schauspieler. Seit dieser Zeit arbeitet er zusammen mit Silvia Pahl in Bremen und in Nordhausen und beide gründeten 1997 das "theater 3 hasen oben".

Das "theater 3 hasen oben" hat sich zum Ziel gesetzt, "aus dem Vollen" zu schöpfen, Verbindungen zu schaffen zwischen verschiedenen Theater- und Kunstformen. Musik und Rhythmus haben in den Stücken ebenso eine Erzählfunktion wie Wort, Szene, Bild und doch auf die ihnen eigene, besondere Weise. Materialien und Objekte haben ihre eigene Geschichte: sinnvolle und sinnliche Materialien - in's "richtige" Licht gesetzt - entfalten ihr Leben auf der Bühne. Theater, reich gewürzt, aber fein dosiert, wird zu einem Erlebnis für alle Sinne. Das "theater 3 hasen oben" spielt Stücke für Kinder und Erwachsene aus der dramatischen Literatur und Eigenproduktionen. Als Tournee-theater ist es ganzjährig im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs, von Flensburg bis Zürich, von Aachen bis Zittau. Seit Novem-ber 1998 hat das "theater 3 hasen oben" seinen Sitz in dem kleinen Dorf Immichenhain inmitten wunderbarer Landschaft im Herzen Hessens.

14.50 Uhr
Die Geschichte vom singenden Stock
nach einer Erzählung des Brasilianers Rogerio Soarez
Text, Spiel, Bühne, Figuren: Albert Völkl
Musik: Rogerio Soarez
Figurentheater A. Völkl, Trendelburg
siehe auch 13.50 Uhr

15.20 Uhr
Fliegenspiel
Theater Gruene Sosse, Frankfurt am Main

Text und Regie: Bas Zuyderland
Bühne: Motz Tietze
Musik: Arni Arnold
Dramaturgie Mart-Jan Zeegers

Spieler Willy Combecher Günther Henne Sigi Herold Stefan Holm Arni Arnold Thomas Marey Detlef Köhler
Es beginnt wie der Kindertraum vom großen Abenteuer: Nach einem Unglück versucht eine Gruppe von Schuljungen sich ohne die Hilfe von Erwachsenen selbst zu organisieren. Zunächst orientieren sie sich an den gewohnten zivilisierten Lebensformen und versuchen ihre Gemeinschaft demokratisch zu ordnen. Doch nicht die sie umgebende Natur, sondern ihre eigene Natur wird dabei mehr und mehr zum Problem. Die friedliche Gemeinschaft von Hüttenbauern und Jägern zerbirst; das Feuer dient nicht länger der Erzeugung von Rauchzeichen - Signale der Hoffnung auf Rückkehr in die Zivilisation - sondern zum Braten erlegter Wildschweine. Aus Jagdeifer wird Blutdurst, aus Hordenspiel Mordernst. Eine Geschichte von Kindern, die zugleich Parabel auf eine kriegerische Erwachsenenwelt ist. Ein Stück über Opportunismus und Courage für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren.

Das Theater Gruene Sosse - 1981 von dem Frankfurter Schauspieler und Regisseur Peter Bauer gegründet - arbeitet als mobiles Kinder- und Jugendtheater. In kollektiver Arbeitsweise will die Truppe ein sozial relevantes, politisch korrektes und pädagogisch wertvolles Theater bieten, ohne avantgardistisch zu sein. Alle Mitwirkenden bemühen sich darum, Kinder ernst zu nehmen, d.h. sie zu verstehen, sie in ihrer Persönlichkeit zu respektieren und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Aus langjährigen Erfahrungen wissen sie, dass die Theatererfahrung junger Menschen durch die Wirkung einer Ensemblearbeit und das Erleben lebendig agierender Schauspieler/innen stark geprägt wird. Den jungen Zuschauern wird darum Konzentration und gedankliche Mitarbeit abverlangt und ihre ästhetischen Ansprüche werden keinesfalls geringer eingeschätzt als die von erwachsenen Zuschauern. So spielen ästhetische Fragen eine große Rolle: Die Bühnenbilder sind reduziert bis abstrakt, die Requisiten stilisiert und auf das Nötigste konzentriert. Licht und Ton, vor allem Musik, werden nicht nur begleitend eingesetzt, sondern erhalten eigene Dynamik und Bedeutung.

16.10 Uhr
Herr Sturm und sein Wurm
Ein Theaterstück für Menschen ab 4 Jahren
von Barbro Lindgren und Cecilia Torudd
Spielraum-Theater, Kassel

Regie: Jutta Damaschke
Spiel, Bühne, Kostüm: Stefan Becker
Musik: Herman van Veen
siehe auch 10.40 Uhr

Vielleicht werde ich ein Schwan
Ein Kindertheaterstück von Heleen Verburg
AktionsTheater Kassel

Regie und Konzeption: Helga Zülch,
Frau: Stephanie Hecht
Mann: Michael Werner
Musik: Michael Vorfeld

Ein Mann hat sich in eine Frau verliebt, er schwimmt ihr durch den ganzen Atlantik hinterher. Obwohl es noch gar nicht Frühling ist, beschließen sie gemeinsam ein Ei zu machen. Denn der Winter in Mitteleuropa ist wärmer als der Frühling am Südpol. Nachdem die Mutter das Ei geboren hat, geht sie auf Fischfang und der Vater brütet das Ei aus. Aber dem Ei entschlüpft kein Kind. Die Enttäuschung ist groß. Die beiden verabschieden sich voneinander. "Wenn Sie wollen, können wir es nächstes Jahr wieder versuchen. Ich bin von Natur aus ziemlich treu." - In dieser zarten Liebesgeschichte mit ihren ebenso lakonischen wie dichten Dialogen hat Heleen Verburg auch dem Kind im Ei eine Stimme verliehen. Das Theaterstück zeichnet sich durch eine poetische Sprache aus. Die Zielgruppe sind in erster Linie 8 bis 12-jährige, für die sich zahlreiche Möglichkeiten der Auseinandersetzung anbieten. Beide Pinguine schildern, wie sie von zu Hause in die Welt aufbrachen. Ihre Sehnsucht nach Individualität und Einzigartigkeit sowie der Wunsch nach Ablösung betrifft auch die Lebenswelt der angesprochenen Altersstufe. Zentrales Thema ist neben der Liebesgeschichte der beiden Pinguin-Menschen die Frage, was mit dem Ei und dem Kind darin schiefgegangen sein könnte.

Das AktionsTheater Kassel entwickelt anspruchsvolle Produktionen im Übergangsbereich zwischen Theater und Bildender Kunst. Es verfügt über keinen festen Spielort, sondern greift auf Räume in der Stadt zurück, die den Stückkonzeptionen entsprechen. Ausstellungsräume, alte Säle, leerstehende Läden werden zu Theaterräumen. Rohe Hölzer, Eisenobjekte und die Farbe der Kostüme sprechen neben den Inhalten eine eigene, unverwechselbare Symbolsprache. Die theatralischen Visualisierungen beziehen sich auf aktuelle und wirklichkeitsnahe Themen. Neben Kindertheater-Produktionen werden Projekte und Festivals initiiert, wie z.B. "Ich gelb dir was" 1, 2, (in Kassel) und 3 (in Frankfurt a.M.), u.a. in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kinder- und Jugendtheater und dem Institut für Kunstpädagogik der J.W. Goethe-Universität. Im Rahmenprogramm der documenta X in Kassel fand "Ich gelb dir was" 4 statt.

17.30 Uhr
Die kleine Meerjungfrau
Libretto von Judith Herzberg
Deutsche Erstaufführung nach dem Märchen von Hans- Christian Andersen
Deutsche Übersetzung von Uwe Dethier, Inèz Derksen
Musik von Annemarie Roelofs
Theaterhaus Ensemble, Frankfurt am Main

Regie: Inèz Derksen
mit: Daniela Burkhardt, Michael Meyer, Uta Nawrath, Thomas Rohoska Akkordeon, Susanne Schyns

Hexe: "Wagst du es?"
Meerjungfrau: "Ja, ich wag es!"
Sie lebt unter dem Meeresspiegel, in einer fließenden Welt ohne Sorgen, ohne Aufregung, doch sie hat eine große Sehnsucht: "...für einen Tag Mensch sein. Oder eine Stunde ... dann weiß ich, wie es ist." Und als ihr ein Menschenprinz in die Arme gespült wird, den sie vor dem Ertrinken rettet, ist sie schon heillos verliebt, und nichts kann sie davon abhalten, den Weg in die andere Welt zu gehen. Sogar ihre wunderschöne Stimme gibt sie der Hexe als Preis für ein Paar echte Menschenbeine. Doch wie soll sie sich nun dem Prinzen verständlich machen, der sie nicht wiedererkennt und immer noch von dem Mädchen träumt, das ihn einst rettete?
Die niederländische Dichterin Judith Herzberg hat Andersens "Die kleine Meerjungfrau" in eine poetische, musikalische Sprache gefasst, die in ihrer Klarheit einen neuen Blick auf das bekannte Märchen frei macht: Eine gar nicht so traurige Geschichte über die Sehnsucht und die Schmerzen des Größerwerdens, die Dummheit von Prinzen und die große Liebe. Inèz Derksen, in den Niederlanden eine der wichtigsten Kinder- und Jugendtheaterregisseurinnen, hat bereits für das Theater Gruene Sosse "Heinrich der Fünfte" in Szene gesetzt. Sie ist bekannt für ihren spielerischen und leichten Ton, mit dem sie Theaterstücke für Kinder zum Klingen bringt - gerade wenn es um die wirklich ernsten Themen geht.

17.50 Uhr
Großes Finale

 
 
HOMEPAGE | SITEMAP | SUCHE