VERANSTALTUNG
ÜBERBLICK | SPEZIAL | ARCHIV TAGES-TIPPS | STATISTIK
 
 
11.07.2000
20:30 - 22:00 Uhr

Der Rosenkavalier
Ein Stummfilm mit Livemusik von Richard Strauss
Musikalische Einrichtung: Karl Alwin und Otto Singer
Drehbuch: Hugo von Hofmannsthal
Regie: Robert Wiene

Musikalische Leitung: Manfred Reichert

mit dem Kammerorchester der Bamberger Symphoniker


Die Zusammenarbeit von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal ist neben der "Elektra" vor allem durch den "Rosenkavalier" in die Geschichte der Musik eingegangen. Der 1911 in Dresden uraufgeführte "Rosenkavalier" entfachte eine Welle der Begeisterung. Für tausende Berliner Opernfreunde mussten Sonderzüge in die sächsische Metropole bereitgestellt werden. "Der Rosenkavalier" avancierte zur meistgespielten Oper des 20. Jahrhunderts. Die Handlung spielt im Wien des 18. Jahrhunderts, dennoch entwarf Hofmannsthal das Dokument einer Zeitenwende des beginnenden 20. Jahrhunderts, in der sich die Protagonisten der Oper des unabänderlichen Zeitenlaufs bewußt werden. Die Veränderungen durch den Faktor Zeit im gesellschaftlichen und persönlichen Leben stehen im Mittelpunkt einer psychologisch durchdachten Handlung über menschliche Beziehungen und Gefühlswelten. Die enorme Popularität des Sujets verhalf der Oper 1924 zu ihrer Verfilmung. Unter der Mitarbeit von Hugo von Hofmannsthal wurden grundlegende Veränderungen im Handlungsverlauf und in der Personenkonstellation vorgenommen. Richard Strauss übergab die Aufgabe des musikalischen Arrangements der Originalpartitur für ein kleines Filmorchester in weiten Teilen an Karl Alwin und Otto Singer. Neue musikalische Abschnitte mussten eingefügt werden und "als Einlage zum Rosenkavalierfilm" komponierte Strauss sogar einen Militärmarsch in F-Dur. Die Uraufführung dieser "Beleitmusik" erfolgte 1926 im Rahmen der ersten Aufführung des Stummfilms nicht im Kino, sondern in der Dresdner Semperoper unter der musikalischen Leitung von Richard Strauss.

 
 
HOMEPAGE | SITEMAP | SUCHE