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22.10.2000
11:00 - 22:30 Uhr

musik20
Im Profil
HANS WERNER HENZE
Hans Werner Henze, 1926 in Gütersloh geboren, hat sich immer zu einer politischen Verantwortung des Künstlers bekannt. Traumatisiert durch den Nationalsozialismus, übersiedelte er bereits 1953 nach Italien, wo er seither lebt. Er initiierte und leitete zahlreiche musikalische und didaktische Initiativen wie das Festival »Cantiere Internazionale d'Arte« in Montepulciano und die Münchner Biennale für Neues Musiktheater. Sein Schaffen ist zwischen dem Bekenntnis zur Tradition der europäischen Musik und deren Weiterführung, der Einbeziehung avancierter Kompositionstechniken und seinem politischen Impuls angesiedelt. Im Spannungsfeld zwischen gesellschaftskritischem Engagement und dem kompositorischen Bekenntnis zu Schönheit und Expression entwickelte er neben seinen symphonischen, kammermusikalischen und musiktheatralischen Arbeiten seine Vorstellung eines "imaginären Theaters", das den Abend des Porträts maßgeblich bestimmt hat.

11.00 - 13.00 Uhr
Moderation: Klaus Geitel
mit Stefan Blum, Burckhard Jäckle, Harald Lillmeyer und Gregory Emanuel Rahming

El Cimarrón (1969/70)
Rezital für vier Musiker Text aus dem Buch von Miguel Barnet, übersetzt und für Musik eingerichtet von Hans Magnus Enzensberger
I. Teil
1. Die Welt
2. Der Cimarrón
3. Die Sklaverei
4. Die Flucht
5. Der Wald
6. Die Geister
7. Die falsche Freiheit
II. Teil
8. Die Frauen
9. Die Maschinen
10. Die Pfarrer
11. Der Aufstand
12. Die Schlacht von Mal Tiempo
13. Der schlechte Sieg
14. Die Freundlichkeit
15. Das Messer

13.00 - 14.00 Uhr
Moderation: Klaus Geitel

mit Peter Sheppard Skaerved und Aaron Shorr

Sonate für Violine solo (1977)
(1977, revidierte Fassung von 1992)
Sonate für Violine und Klavier (1946)

14.00 - 15.00 Uhr
Moderation: Klaus Geitel
mit Jan Philipp Schulze Das vollständige Klavierwerk

Variationen op. 13 (1949)

Sonate per pianoforte (1959)

Lucy Escott Variations (1963)
für Klavier eingerichtet von Klaus Billing

Cherubino - Drei Miniaturen für Klavier (1980/81)

Toccata mistica (1994)

15.00 - 16.00
Moderation: Klaus Geitel
mit Igor Bobowitsch, Benjamin Groocock, Florian Hoheisel, Winfried Hummel, Hannah Weber und Isolde Siebert

sowie dem ENSEMBLE TRIOLOG MÜNCHEN

Uraufführung
"Boulevard Solitude" (2000)
Kleines Potpourri aus der Oper
für Flöte, Klavier, Harfe und Schlagzeug

Being Beauteous (1963)
Kantate auf das gleichnamige Gedicht aus "Les illuminations" (1872/73) von Arthur Rimbaud
für Koloratursopran, Harfe und 4 Violoncelli

Einstudierung: Prof. Klaus Heitz

Sonate per pianoforte (1959)

Lucy Escott Variations (1963)
für Klavier eingerichtet von Klaus Billing

Cherubino - Drei Miniaturen für Klavier(1980/81)

Toccata mistica (1994)


16.00 - 17.00 Uhr
Moderation: Klaus Geitel
mit Peter Sheppard Skaerved, Aaron Shorr
sowie Jürgen Ruck

Sonate für Viola und Klavier (1979)

Royal Winter Music (1975/76)
Erste Sonate über Gestalten von Shakespeare
für Gitarre Solo

17.00 -18.00 Uhr
Moderation: Klaus Geitel
mit Peter Sheppard Skaerved, Aaron Shorr
sowie Jürgen Ruck

Fünf Nachtstücke für Violine und Klavier (1990)

Royal Winter Music (1979)
Zweite Sonate über Gestalten von Shakespeare
für Gitarre Solo

20.30 – 22.30 Uhr

Musikalische Leitung: Alicja Mounk
Regie: Daniel Rötting
Raum: Ralf Jokisch
mit Sigune von Osten, Jan Seifert
und dem ENSEMBLE MUSICA TEMPORALE

Imaginäres Theater I und II:

El Rey de Harlem (1979)

Imaginäres Theater für eine Singstimme und kleines Ensemble
Dichtung von Federico Garcia Lorca


Le Miracle de la Rose
(1981)
Imaginäres Theater II
Musik für einen Klarinettisten und 13 Spieler


Als Referenz an Hannover, wo "Boulevard Solitude" 1952 uraufgeführt wurde, stellte Hans Werner Henze ein Potpourri aus seiner Oper in kammermusikalischer Besetzung zusammen, das am 22. Oktober 2000 im Deutschen Pavillon mit Stefan Blum, Silvia Christine Fuchs, Burckhard Jäckle und Jan Philipp Schulze zur Uraufführung kam. Hans Werner Henze übersiedelte 1953 aus politischen Gründen nach Italien. Auch später hat der große Wegbereiter der zeitgenössischen Musik politische Indifferenz stets verneint. Das ist zu hören in seinen Werken. Hans Werner Henze gilt als Erneuerer des Musiktheaters und Initiator einflussreicher Festivals. Sein Porträt beschloß die Festivalwoche Im Profil.

 
 
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