Wolfgang Rihm, 1952 geboren, lebt und lehrt in seiner Heimatstadt Karlsruhe. Noch während seiner Schulzeit begann er zu komponieren und studierte später bei Wolfgang Fortner, Karlheinz Stockhausen und Klaus Huber. Sein Tag gruppiert sich unter anderem um die Aufführung aller seiner Streichquartette – einschließlich der in der Jugendzeit entstandenen Stücke. Wolfgang Rihm entwickelte eine extrem expressive Tonsprache, die den Begriff des Komponierens als existentielle Lebensäußerung des Subjekts gewissermaßen rehabilitierte. Da Musik für ihn in erster Linie eine sinnliche Kunst ist, gilt ihm das Moment der Erfahrung mehr als die Struktur. Der Schaffensprozeß in seiner Dynamik und Veränderung ist bei ihm eine geradezu körperliche Transformation von intellektueller und emotionaler Intensität in Musik.
11.00 - 12.00 Uhr
Moderation: Wolfgang Rihm
mit dem ARDITTI QUARTETT
VIII. Streichquartett (1988)
IM INNERSTEN (1976)
III. Streichquartett
12.00 - 13.00 Uhr
Moderation: Wolfgang Rihm
mit dem VOGLER QUARTETT
I. Streichquartett op. 2 (1970)
VII. Streichquartett (1985)
„Veränderungen“
13.00 - 14.00 Uhr
Moderation: Wolfgang Rihm
mit dem ARDITTI QUARTETT
VI. Streichquartett op. 2 (1984)
„Blaubuch“
14.00 - 15.00 Uhr
Moderation: Wolfgang Rihm
mit dem VOGLER QUARTETT
II. Streichquartett op. 10 (1970)
IV. Streichquartett (1980/81)
15.00 - 16.00 Uhr
Moderation: Wolfgang Rihm
mit dem ARDITTI QUARTETT
Streichquartett (1968)
X. Streichquartett (1993/97)
16.00 - 17.00 Uhr
Moderation: Wolfgang Rihm
mit dem VOGLER QUARTETT
QUARTETTSATZ (1993)
IX. Streichquartett
17.00 - 18.00 Uhr
Moderation: Wolfgang Rihm
mit dem ARDITTI QUARTETT
OHNE TITEL (1981/83)
V. Streichquartett
20.30 – 22.30 Uhr
Mit Yaron Windmüller sowie dem ARDITTI QUARTETT, dem VOGLER QUARTETT und dem PERCUSEMBLE BERLIN unter der Leitung von Edgar Guggeis
Streichquartett (g) (1966)
Stück für Streichquartett (1968)
Stück für Streichquartett (1968)
Streichquartett (1968)
Skizzen für Streichquartett (1969)
Tristesse d'une étoile (1971)
Zwischenblick: "Selbsthenker!" (1984)
Zwischen den Zeilen (1991)
Fetzen (1999)
Uraufführung
Stilles Stück (2000)
für Bariton und acht Streichinstrumente
nach einem Gedicht von Hermann Lenz
Tutuguri VI (Kreuze) (1981)
Musik nach Antonin Artaud
für 6 Schlagzeugspieler
Der zweite Tag der Porträtreihe stellte am 18. Oktober 2000 Wolfgang Rihm in den Mittelpunkt. Von ihm, dem sich die expressiven Klänge, die er komponiert, förmlich anverwandeln und zum existenziellen Ausdruck werden, waren alle Streichquartette zu hören. Eine Art Gesamtaufführung wurde präsentiert, die auch die Jugendwerke nicht ausließ. Die Uraufführung des Werkes “Stilles Stück” für acht Streicher und Bariton nach einem Gedicht von Hermann Lenz mit Yaron Windmüller, dem Arditti-Quartett und Vogler-Quartett entstand im Auftrag des Deutschen Pavillons.