Leitung: Christian Römer und Thomas Siedhoff
Raum: Ralf Jokisch
Licht: Herbert Cybulska
Der Tag auf der Wartburg führte, ausgehend von der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, bis in die Gegenwart und Zukunft. Ein Programm mit verschiedenen Kapiteln handelte von mittelalterlichen Legenden und den Märchen um die Wartburg, von Luthers Exil und seiner Arbeit an der deutschen Bibelübersetzung bis zu seinem Aufbruch zum Reichstag nach Worms, von Tannhäuser und dem Sängerkrieg, vom Wartburgtreffen des Jahres 1817 und von den ersten literarischen Gedanken zur Einheit der Deutschen Nation bis zum blinden Nationalismus der Diktatur - alles wichtige Stationen in der Entwicklung der deutschen Sprache. Der Tag ging auf ihren Bedeutungswandel ein, auf ihre Poesie in der Rezitation, auf den Gebrauch profaner Wörter und endete mit dem Experiment abstrakter Klangspiele. Die Szenografie des Tages zeichnete mit der parallelen Wiedergabe von geschriebenen und gedruckten Schriftbildern die Entwicklung der Sprache nach:
Spielmannsmusik
mit Thomas Wagner
Lieder von Walther von der Vogelweide
mit der Gruppe loculatores
Die Entwicklung der deutschen Sprache
Kurzreferate von Annette Trabold, Institut für Deutsche Sprache
"Geflügelte Worte aus der Bibel"
mit der Akademie für gesprochenes Wort
Ausschnitt aus Richard Wagners "Tannhäuser oder Der Sängerkrieg auf der Wartburg"
Texte zur Wartburg
mit der Akademie für gesprochenes Wort
"Das Leben der heiligen Elisabeth"
mit der Gruppe loculatores
Musik auf der Wartburgharfe
mit Stefan Battige
Zum Mythos, zum Historismus, zur Denkmalpflege und zur heutigen Wartburg
Kurzvortrag von Dr. Günter Schuchardt, Wartburg-Stiftung
Ost-West-Rap
mit der Akademie für gesprochenes Wort
Kurzforum über den Sprachgebrauch in Ost und West
mit Prof. Dr. Ingrid Kühn, Universität Halle-Wittenberg
und Prof. Dr. Gerhard Stickel, Institut für Deutsche Sprache
Weissagung.
Sprechstück von Peter Handke
mit der Akademie für gesprochenes Wort
Mittelalterliche Musik
mit der Gruppe loculatores
Kurzforum: Denkmalpflege für die deutsche Sprache?
mit Jean Marie Zemb, Collège de France, Paris
und Prof. Dr. Gerhard Stickel, Institut für Deutsche Sprache
Uraufführung
Zum Schweigen und zurück
Eine Sprachperformance
Regie: Sören Sven Beyer
Produktionsleitung: Uta Kutter, Annikke Fuchs-Tennigkeit
Dramaturgie: Thomas Kopfermann
mit Studenten des Studios gesprochenes Wort, Integrierter Studiengang der Musikhochschule Stuttgart in Verbindung mit der Akademie für gesprochenes Wort, Stuttgart