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09.07.2000
20:30 - 23:00 Uhr

TheaterPortät.
Volkstheater Rostock
Der Meister und Margarita
Kammeroper von Sergej Michailowitsch Slonimski nach dem gleichnamigen Roman von Michail Bulgakow
Text von Juri Dimitrin und Witali Fialkowski
Deutsche Übersetzung von Michail Jurowski, Ludmilla und Peter Steinacker
Deutschsprachige Erstaufführung
Musikalische Leitung: Michail Jurowski
Regie: Arila Siegert
Bühne und Kostüme: Marie-Luise Strandt
Livemalerei: Helge Leiberg

mit Frank Brandau, Aukse Bulkiene, Johannes Finsterbusch, Thomas Freiwald, Aivars Kalnins, Kerry Kelly, Bernd-Michael Krause, Olaf Lemme, Xiaoliang Li, Franz Mewis, Tomas Möwes, Matthias Noack, Thomas Oertel, Titus Paspirgilis, Carsten Sabrowski, Romualdos Urbonas und Hans-Michael Westphal

sowie dem Chor des Volkstheaters Rostock (Bandeinspielung) und der Norddeutschen Philharmonie Rostock

Das Volkstheater Rostock hat eine über hundertjährige Tradition und gehörte über einen längeren Zeitraum in der Geschichte der DDR zu den Zentren unbequemer intellektueller Opposition. Hier kamen die DDR-Erstaufführungen von Peter Weiss' "Marat/Sade" und "Die Ermittlung" heraus. Das Dreispartentheater, dessen Spielstätten den zweiten Weltkrieg nicht überdauerten, ist mit dem Schauspiel im neuerbauten Theater am Stadthafen beheimatet, die Oper residiert in einem bis heute erst zum Teil wiedererstandenen Großen Haus. Zwei kleinere Spielstätten ermöglichen zusätzliche, bis zur Kleinkunst reichende Produktionen.

Die deutsche Erstaufführung der zeitgenössischen russischen Oper "Der Meister und Margarita" unterstreicht die Beziehungen der Hansestadt zu den Ostseeanrainerstaaten, zum baltischen Raum.
In der von Sergej Slonimski geschaffenen Kammeroper mischen sich Fabel, Legende und Groteske zu einem Zeitstück radikaler politischer Aufklärung. Der Meister untersucht in seinem Roman über Pontius Pilatus die Frage nach der Schuld des Staatsmannes an der Kreuzigung Jeschuas. Nach der Veröffentlichung des Textes gerät der Schriftsteller selbst ins Kreuzfeuer einer kulturpolitischen Gegenkampagne, verzweifelt an den erbarmungslosen Zuständen in Moskau und erhält durch den Teufel den Frieden im Bunde mit Margarita. Die Brisanz der literarischen Vorlage von Michail Bulgakow verhinderte lange Zeit die szenische Realisierung des Werkes. Auch in Deutschland war die Oper bis zu ihrer deutschsprachigen Erstaufführung im August-Everding-Saal des Deutschen Pavillons nur durch ein Gastspiel zu sehen.

 
 
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