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Gläserner Mensch


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Gläserner Mensch

1930 präsentierte das Deutsche Hygiene Museum in Dresden der staunenden Öffentlichkeit den ersten Gläsernen Menschen. Die Figur aus Sachsen erregte weltweites Aufsehen.

Findige Techniker fertigten den Gläsernen Menschen aus dem transparenten Kunststoff Cellon. Diese ‚durchsichtige Haut‘ erlaubte zum ersten Mal eine dreidimensionale Sicht in das Innere des menschlichen Körpers - auf Nerven, Adern, Organe und Knochen. Diese Sensation, erarbeitet von Wissenschaftlern und Technikern, dokumentierte den jüngsten Stand der anatomischen Forschung jener Jahre. Zugleich stellte der Gläserne Mensch eine pädagogische Weiterführung der Pionierleistung von Wilhelm Conrad Röntgen dar: Im Jahr 1895 war es ihm gelungen, den Körper mit „X-Strahlen“ zu durchleuchten. Der Gläserne Mensch bewies eindrucksvoll, dass wir erst das, was wir ‚begreifen‘ können, auch wirklich verstehen.

In der Tradition des Gläsernen Menschen engagiert Sachsen sich auch in der Gegenwart intensiv für die Entwicklung von High-Tech-Anwendungen in Technik, Wissenschaft und Wirtschaft.

Das 20. Jahrhundert hat atemberaubende neue Erkenntnisse für das Verständnis des Körpers und seiner Funktionen hervorgebracht. Inzwischen können wir in die Tiefe des Gehirns eindringen, die Spuren des Denkens verfolgen und sie digital abbilden. Diese Dimension zeigt der virtuelle Mensch. Als moderne Weiterentwicklung des Gläsernen Menschen steht er hier im medialen Garten und in der Themenparkausstellung „Mensch“.

Leihgeber: Stiftung Deutsches Hygiene Museum, Dresden, 1991


	

	
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