SAARLAND



Deutsch-Französischer Vertrag


INFORMATION ZUM LAND


Deutsch-Französischer Vertrag (1956)

Banner des Saarlandes (ca. 1952)

Saarland, das kleinste deutsche Flächenland, spiegelt die politische Entwicklung Deutschlands im 20. Jahrhundert besonders deutlich wider. Der deutsch-französische Vertrag, der am 27. Oktober 1956 von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und dem französischen Ministerpräsidenten Guy Mollet in Luxemburg unterzeichnet wurde, setzte den Schlußpunkt unter eine 150-jährige Geschichte kriegerischer Konflikte.

Die mit großer Mehrheit gewünschte Rückgliederung des Saarlands an die Bundesrepublik erfolgte am 1. Januar 1957 gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes - ein Präzedenzfall für den deutschen Einigungsprozess des Jahres 1990. Frankreichs damaliges Einverständnis war dabei ein Meilenstein auf dem Weg zur deutsch-französischen Freundschaft. Zugleich war es der Beginn der westeuropäischen Integration und der Initialvertrag auf dem Weg in das neue, vereinigte Europa.

Ein kleines Stück Papier zeigt im Kontext der globalen Herausforderungen, wie zwingend die nachhaltige Gestaltung einer Friedensstruktur und eine internationale Zusammenarbeit sind: Kooperation statt Konfrontation. Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts haben die Notwendigkeit eines neuen politischen und wirtschaftlichen Gefüges in Europa offenbart.

Mit dem deutsch-französischen Neuanfang, einer Pioniertat im Sinne des europäischen Gedankens, war ein erster wichtiger Schritt zum Frieden getan, dem weitere Schritte zur Stabilisierung einer globalen Ordnung folgten.

Deutsch-französischer Vertrag
Leihgeber: Haus der Geschichte, Bonn

Banner des Saarlandes
Leihgeber: Historisches Museum Saar


	

	
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