HESSEN



Märchenwerkstatt der Brüder Grimm


INFORMATION ZUM LAND


Märchenwerkstatt der Brüder Grimm

(Jacob 1785-1863, Wilhelm 1786-1859)

Wer kennt sie nicht, die Märchen von „Rotkäppchen“ oder „Schneewittchen“. Den Zauber dieser Poesie verdanken wir Jacob und Wilhelm Grimm, die zu den bedeutendsten Persönlichkeiten Hessens gehören. Weltberühmt wurden sie durch ihre Kinder- und Hausmärchen, die erstmals im Jahre 1812 und 1815 erschienen sind. Auf diesem aus dem Besitz der Familie Grimm stammenden Sekretär sind neben Schreibgarnitur, Siegel und anderen persönlichen Gegenständen die kostbare Erstausgabe der heute bekanntesten Märchensammlung der Welt zu sehen. In den beiden Handexemplaren finden sich zahlreiche handschriftliche Anmerkungen und Notizen der Brüder.

Die Brüder Grimm gelten als Begründer der „Germanistik“, der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. So erschloss Jacob Grimm mit seiner „Deutschen Grammatik“ (1819) die Geschichte und das Wechselverhältnis aller germanischen Sprachen zueinander. Im grossen „Deutschen Wörterbuch“ (1854ff.) führten sie erstmals den gesamten neuhochdeutschen Wortschatz von Luther bis Goethe zusammen. Darüber hinaus setzten sie sich mit der europäischen Sprachlandschaft und Kulturtradition auseinander.

Wissenschaftliche Erkenntnis und gesellschaftliche Verantwortung standen im Leben und Wirken der Brüder Grimm stets eng zusammen. Beide waren Mitglieder der „Göttinger Sieben“, einem Kreis von Professoren, der 1837 für Freiheit und Recht gegen den hannoverschen König Ernst August protestierte. Jacob Grimm saß 1848 gar als Abgeordneter in der ersten Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche.

Das stark ausgeprägte freiheitliche Denken der Brüder Grimm wirkt im Land Hessen bis heute: Ein auf dem Fundament der Traditionen stehender als auch in die Zukunft blickender, weltoffener und liberaler Geist.

Leihgeber: Brüder Grimm-Museum Kassel


	

	
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