BRANDENBURG



Bioskop


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Bioskop (1895)

„Der blaue Engel“, „Die Nibelungen“, „Metropolis“, Ernst Lubitsch, Friedrich Wilhelm Murnau, Fritz Lang, Lilian Harvey, Marlene Dietrich, Zarah Leander: In jedem Cineasten ruft der Name Babelsberg eine Flut an Bildern hervor. Hier, vor den Toren Berlins, in einem Stadtteil Potsdams, begann 1912 die deutsche Filmproduktion.

Dazu gibt es eine bemerkenswerte Vorgeschichte. Der aus Pankow stammende Varietékünstler Max Skladanowsky entwickelte den ersten deutschen Filmprojektor, das Bioskop. Mit dem hier ausgestellten Originalgerät wurden am 1. November 1895 im Berliner „Wintergarten“ zum ersten Mal in Deutschland öffentlich acht kurze Filmszenen gezeigt, die Skladanowsky auch selbst gedreht hatte.

Die Technik des Bioskops beruht auf zwei nebeneinander laufenden Filmschleifen, vor denen jeweils abwechselnd eine Linse geöffnet wird. Hierfür mussten die abgedrehten Filme Bild für Bild zerschnitten und danach jeweils für die linke und die rechte Schleife in abwechselnder Reihenfolge wieder zusammengeklebt werden. Diese revolutionäre, aber umständliche Technik führte in eine Sackgasse. Es setzte sich später das von den Brüdern Auguste und Louis Lumière in Frankreich entwickelte und erstmals im Sommer 1895 öffentlich präsentierte Projektorprinzip durch.

Skladanowsky blieb ein Unikum. Doch das Medium Film begeisterte ein großes Publikum. Mit der Produktion des Stummfilms „Der Totentanz“, mit Asta Nielsen in der Hauptrolle, weihte die Firma Deutsche Bioscop 1912 auf dem Gelände der heutigen Medienstadt Babelsberg ihr gläsernes Studio ein. Es ermöglichte Filmaufnahmen bei natürlichem Lichteinfall.

Seither steht Babelsberg für nationales und internationales Filmgeschehen, für Fernsehproduktionen und Medientechnologien. Eine Traumfabrik mit Zukunft.

Leihgeber: Filmmuseum Potsdam
Eigentümer: Bundesarchiv


	

	
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